Wiederaufbereitung

Die Ideen sind vorhanden, nur an der Umsetzung hapert es zuweilen.

Für zwei unserer zahlreichen Projekte suchen wir derzeit gebrauchte, restentleerte Inhalatoren und ausgequetschte Zahncremetuben (da kann auch noch ein Rest Paste drin sein).

So viel dürfen wir verraten: Zigarettenqualm und Würzfleisch spielen bei den Endprodukten nicht unwesentliche Rollen.

Penner-Scanner

… oder: Die elektrische Kollekte.

Wie ihr alle bereits wisst, beabsichtigen die Sparkassen, ein neues Verfahren zum bargeldlosen Bezahlen der „kleinen Dinge des täglichen Bedarfs“ einzuführen.

Nennt sich NFC-Payment.

Dafür wird auf die bekannten EC-/ Giro-Karten ein winziges Bauteil aufgelötet – ein sogenannter Nahfeldkommuniktionsschaltkreis (NFC-Chip) -, welches einen berührungslosen Datenaustausch mit der Kassierfachkraft ermöglicht.

Und nicht nur mit der, auch im Gedränge eines überfüllten öffentlichen Nahverkehrsmittels lassen sich so erkleckliche Kleinbeträge aus den in den Arsch- und Handtaschen der unbeabsichtigt miteinander Kuschelnden ins eigene elektrische Sparschwein umbuchen.

Ohne PIN, ohne Unterschrift. Belegloser Bargeldtransfer.

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ausgebüchst

Der Unmut über den Mangel an Würzfleisch gebar die Idee:

Wir könnten doch Instant-Würzfleisch erfinden. Zwar gibt es so etwas ähnliches bereits in der Dose, der Transport der blechernen Behältnisse artet aber leicht in Schwerstarbeit aus, wenn mehrere Dutzend Personen versorgt werden wollen.

Ein paar Tüten lassen sich wesentlich bequemer in den Hosentaschen verstauen und kochendes Wasser aufzutreiben, dürfte in unserer hochzivilisierten Gesellschaft kein unlösbares Problem darstellen. Die Fleischstücken sollten allerdings nicht so klein sein wie die in heute üblicher Tütensuppe.

Um die passende Rezeptur wird sich Herr Dindi in seiner Eigenschaft als weltweit anerkannter Großgastronom kümmern; essentiell erscheint uns die Lösung der Aufgabe, wie der Käse zum Überbacken instantisiert werden kann.

Wir sind gespannt und warten mit geöffneten Mägen auf erste Ergebnisse der Forschungen.

 

Stricktorpedo mit Lande(s)bezug

Ein großes Problem von Erfinderstammtischen ist, dass die Anzahl von Ideen für neue, weltverändernde Erfindungen proportional sowohl zur Anzahl der Anwesenden als auch zur Menge des verabreichten Alkohols steigt. So jagt ein Vorschlag den nachfolgenden; Gedanken werden entwickelt, andere wiederum sofort in den Abfall befördert.

Ein Beispiel.

Der eine oder andere wird sie kennen: die kleinen, torpedoförmigen weißen Dinger, die sich Frauen ab und zu ins primäre Geschlechtsorgan einführen.

Nachdem das Rezükling der durch die Tampons aufgenommen Menstruationsausscheidungen und Aufbau einer Bank für Gebrauchtblut wieder verworfen wurden (ja, das klingt jetzt etwas eklig, aber Wissenschaft lebt nicht nur von Zuckerschnecken mit Sahnehäubchen), beschäftigten wir uns mit den kleinen blauen Stricken, die das vielleicht unwiederbringliche Verschwinden der Torpedos im Frauenkörper verhindern sollen.

Blaue Stricke, die untenrum rausbaumeln (sofern sich die Folienhülle entfernen ließ).

Die anwesenden Damen kramten in ihren Kleinteilcontainern und zauberten Hygieneartikel in diversen Größen hervor, deren Abmessungen zwar keine direkte Beziehung zur Körperhöhe erkennen ließen, aber dafür andere Anhaltspunkte lieferte, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.

StrickstöpselWie dem auch sei, einer der Teilnehmer schlug vor, die doch recht eintönige Farbgestaltung des Zugseils aufzulockern. Dabei berief er sich auf eine historische Begebenheit aus Sommertagen am freikörperkulturellen Badestrand. Zufälligerweise stach ihm nämlich ein solches kleines Fädchen ins Auge (im übertragenden Sinne), als sich im Sichtfeld eine Nixe im Sande rekelte.

Und da ward die Idee geboren, statt des langweiligen Blaus kleine Fähnchen mit Herkunftslandesbezug zu verwenden. Der Nutzwert für den nach einem Urlaubsflirt suchenden Strandgast überwiegt dabei die nur unwesentlich höheren Herstellungskosten. Schließlich vereinfacht diese optische Kennzeichnung den ersten Kontaktversuch immens: Man sieht das Fähnchen und weiß sofort, ob es sich lohnt, die Dame anzusprechen oder ob unüberwindliche Sprachbarrieren eine weitergehende Beziehung verhindern werden.

Zur Unterstützung der Völkerverständigung aufgelegte Förderprogramme sehen bestimmt auch eine Bereitstellung von Geldmitteln für diesbezügliche Produktionsumstellungen vor.

Die Idee ist noch nicht bis in alle Einzelheiten durchdacht – wir arbeiten dran und sind für jeden Hinweis dankbar.